Dinçer Güçyeter tritt Stadtschreiberposten in Bergen-Enkheim an
Literatur im Festzelt? Dinçer Güçyeter findet das großartig: „Es wird schön.“ Er bringt die Regeln gerne durcheinander, auch bei seinen Lesungen. (…) Im Festzelt auf dem Berger Markt, in dem er am Freitag sein Amt von Nino Haratischwili übernimmt, wird er aber eine ausgearbeitete Antrittsrede halten, wie es üblich ist, seit die damals noch selbständige Stadt Bergen-Enkheim die Auszeichnung 1974 erstmals vergab und eine literarische Jobbeschreibung gegen sämtliche bis dahin übliche Regeln erfand, die ihr viele Kommunen seitdem mehr oder weniger erfolgreich nachgemacht haben.
Florian Balke, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. August
Güçyeter ist der 51. Literat, der die Stadtschreiber-Stelle antreten wird. Er wandere mühelos „zwischen zwei Sprachen, zwei Kulturen, zwei Literaturgattungen hin und her“ und beobachte „mal mit kindlichem Staunen, mal mit nachdenklicher Melancholie, dann wieder mit Galgenhumor oder mit theatralischem Zorn das Geschehen und die Menschen um sich herum“, so formulierte die Jury, warum die Wahl auf ihn gefallen sei. Zugleich lobte sie, dass der 45-Jährige mit einer „Laterne aus Worten“ denjenigen eine Stimme gebe, die „oft mitten in unserer Gesellschaft im Verborgenen bleiben“.
Red., Schöne Bücher, 29. August
Dinçer Güçyeter
Unser Deutschlandmärchen
Roman
EUR 25,00
mikrotext
ISBN: 9783948631161 📋
Preis der Leipziger Buchmesse 2023 ZUR BEGRÜNDUNG DER JURY: Traditionell wie innovativ queer erzählt, reißt einen diese Einwanderergeschichte mit ihrer Emotionalität und großen politischen Bedeutung von Anfang an mit. Der Roman blickt auf deutsche und europäische Verhältnisse, lässt die Worte zum Himmel fliegen, spart aber gleichzeitig die Demütigungen am Boden nicht aus. Dinçer Güçyeter fängt Geschichten mit einem Netz ein, das feiner gewebt ist als ein Schmetterlingskescher, kann schmerzliche Momente in komische verwandeln und hat uns mit „Unser Deutschlandmärchen“ einen mehrstimmigen …